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Unweit der Tuul steht diese Ruine der Burg des Tsogd Tajdsh

Die Burg des Tsogd Tajdsh

Am Ufer der Tuul in der Nähe der Tuul-Brücke auf der Strecke von Ulaanbaatar nach Kharkhorin liegt die Ruine  Char Buchijn Balgas, die ehemalige Burg des mongolischen Adligen Tsogd Tajdsch aus dem 17. Jahrhundert.

Die Burg liegt direkt an der Tuul auf einer großen saftigen Weide. Weit und breit ist im Umkreis kein weiteres Gemäuer mehr zu sehen. Unweit der Burg ist ein Stein aufgestellt, der angeblich von Tsogd Tajdsh selbst beschriftet wurde. Tsogd Tajdsh war ein Anhänger der  lamaistischen Richtung der „Rotmützen“, während unter dem Bogd Gegen Zanabazar die „Gelbmützen“ (Gelugpa) die vorherrschende religiöse Richtung in der Mongolei wurde. Die Rotmützen gelten als volksverbundener.

Einige der Tordurchbrüche sind als echtes Gewölbem andere als falsches Gewölbe ausgeführt. Noch heute sind einige der Tonscherben glasiert, was höhere Temperaturen beim Brennen der Ziegel und Kenntnis über Glasuren voraussetzt.

 

Der Film Tsogd Tajdsh

Das Drehbuch des Films stammt von Byambin Rinchen, einem der prägenden mongolischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Mit dem Film sollte ein Beitrag geleistet werden zur nationalen Identitätsstiftung. Die Unabhängigkeit der Mongolei von China war immer wieder von chinesischer Seite bestritten worden. Mit Tsogd Tajdsh wurde eine historisch wohl eher wenig bedeutende Gestalt zum nationalen Symbol der staatlichen Unabhängigkeit erklärt.

Am 20. Mai 2005 wurde vor der Staatsbibliothek das Denkmal des international bekannten mongolischen Wissenschaftlers und Schriftstellers, Byambyn Rinchen, eingeweiht. Rinchen verfasste bedeutende Werke zu Geschichte und Kultur der Völker Zentralasiens und war aktiv am Unabhängigkeitskampf der Mongolen zu Beginn des 20. Jahrhunderts beteiligt.

Byambyn Rinchen wurde 1905 in Bol’shoy Lug in Troitskosavsky uyezd (Distrikt), heute in der Umgebung von Kyakhta geboren. Schon als Kind beherrschte er die Sprachen Mongolisch, Russisch und Mandschu. 1914 begann er sein Studium an der nicht-klassischen Sekundarschule Alekseevsky und schloss es 1920 ab. Anfang der 1920er Jahre wurde Kyakhta zum Zentrum der revolutionaren Aktivitaten von Damdin Sukhbaatar und Khorloogiin Choibalsan. Am 1. und 3. Marz 1921 fand in Troitskosavsk der erste Kongress der Mongolischen Volkspartei (MPP) statt, an dem auch B. Rinchen als Dolmetscher teilnahm.  In den Jahren 1923-24 studierte B. Rinchen an einer padagogischen Schule in Verkhneudinsk. 1924 wurde er zusammen mit anderen mongolischen Jungen zum Studium nach Leningrad geschickt.  Nach seinem Abschluss im Jahr 1927 mit dem Diplom eines Orientalisten begann B. Rinchen im wissenschaftlichen Komitee der Mongolei zu arbeiten. Von den ersten Schritten seiner Forschungsarbeit an zeigte er sich vor allem als Philologe – Sprachwissenschaftler und Literaturkritiker. Gleichzeitig zeigte B. Rinchen Interesse an anderen Wissensgebieten, insbesondere Ethnographie und Religionswissenschaft. In dieser Zeit schrieb er seine ersten Gedichte und Kurzgeschichten. (nach: https://de.wikibrief.org/wiki/Byambyn_Rinchen)

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