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 Gungaajavin Batsukh – verdiente Lehrerin des Volkes

Ende der 20er Jahre wurden als „pädagogisches Experiment“ etwa 50 junge Mongolen nach Europa geschickt. Einige von ihnen kamen in die Freie Schulgemeinde Wickersdorf, ein reformpädagogisches Internat, dessen Lehrmethoden von sowjetischen Pädagogen, u,a. Makarenko und Lenins Witwe, Frau Krupskaja, sehr interessiert verfolgt wurden.

Unter diesen Schülern war auch Batsukh, die schon damals als eine Art „Klassensprecherin“ aufgetreten ist. Sie lebte von 1911 bis 1990. Erhalten geblieben ist ihr Mitgliedsbuch bei der Internationalen Arbeiterhilfe.

 

RHD-Ausweis Batosuche in Wickersdorf

Anders als andere aus der Gruppe, die in der Mongolei Verfolgungen ausgesetzt waren, hat sie im Erziehungswesen der Volksrepublik Karriere gemacht. In ihrem mongolischen Wikipedia-Eintrag steht über sie:

Grundschulbildung in Ulaanbaatar 1921-1926. Von 1921 bis 1926 studierte sie an der Primar- und Vorbereitungsschule in Ulaanbaatar, von 1926 bis 1930 an der Realschule in Deutschland, von 1949 bis 1952 am Abendinstitut für Marxismus-Leninismus und von 1960 bis 1963 an der UBDS. Sie absolvierte das Gymnasium und das Vorbereitungsgymnasium, das Gymnasium in Deutschland 1926-1930, das Abendinstitut für Marxismus-Leninismus 1949-1952 und die UBDS 1960-1963.

G. Batsukh war 1930-1931 Angestellte im Ministerium für Volksaufklärung der Volksrepublik Mongolei, 1931-1937 an der 1. Sekundarschule, 1941-1942 am New Power Institute, 1942-1947 an der Lehrerschule und das Ministerium für Volksaufklärung in den Jahren 1947-1956. Von 1956 bis 1967 war er Lehrer an der UBDS, von 1967 bis 1969 war er Lehrer für mongolische Schüler an der Hochschule für Klassischen Tanz in Moskau, UdSSR, und ab 1969 war sie Lehrerin und Leiterin des Geographischen Instituts der UBDS. 1936 trat sie der MPRP bei,  wurde Abgeordnete und Delegierte des 13. und 18. Kongresses der MPRP und zum Delegierten des 3., 4. und 5. Mongolischen Lehrerkongresses gewählt.

Ihre Verdienste wurden von der Regierung hoch geschätzt und ihr wurde der Titel Verdiente Lehrerin der Volksrepublik Mongolei (8. Juli 1946), Volkslehrerin (1. November 1981, 383), außerordentlicher Professor verliehen sowie der Sukhbaatar-Orden des Roten Banners der Arbeit und die Polarmedaille.

Sie ist Verfasserin von Lehrbüchern über allgemeine Übungen zur Physischen Geographie, Übungsmethoden und Lehrmethoden für Physische Geographie in der High School.

Die verdiente Lehrerin des Volkes: Gungaajav Batsukh

In der Mongolei hat das Interesse für das Schicksal dieser Schüler, die Ende der 1920er Jahre nach Westeuropa, speziell Deutschland geschickt worden sind, nach der Wende stark zugenommen. Dies war teilweise ein dunkles Kapitel der jüngeren mongolischen Geschichte. Über Batsukh ist ein (mongolischer) Film im Internet zu finden. Er stammt aus einer Reihe „Frauen des Jahrhunderts“ des Big On Studios in der Mongolei. Er kann angesehen werden.

Weitere Filme über die Schüler „Spring: The One who went abroad to study | Documentary („Хавар: Алс газар сурахаар одогсод“ I анги)“  und In Search of Lost Time | Documentary („Намар: Алдагдсан цагийн эрэлд“ II анги) existieren bereits und werden noch von den Autoren mit englischen Untertiteln versehen.

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