Von Attila bis Dschingis Khan
Einen Überblick seit Attila gibt folgende Veröffentlichung:
„Gebieter über die Völker in den Filzwandzelten“. Steppenimperien von Attila bis Tschinggis Khan herausgegeben von Johannes Gießauf und Johannes Steiner (= Grazer Morgenländische Studien Bd. 7). Graz 2009, 157 S, € 15.- (ISBN 978-3-9025-83-05-5)
In diesem Band, der die Ergebnisse eines gleichnamigen internationalen Symposiums an der Karl-Franzens-Universität Graz bietet, versuchen WissenschafterInnen der Universitäten Graz, Wien, Bonn, und Münster einen fundierten und allgemein verständlichen Überblick über Aspekte steppennomadischer Herrschaftsbildung. Beiträge über die Reichsgründung und deren Folgen bei den Hunnen Attilas (Klaus Tausend) sowie bei den Awaren und Ungarn (Walter Pohl) liefern Grundlagen zum Verständnis über Entstehung und Verfall steppennomadischer Imperien. Der Schwerpunkt des Bandes aber ruht auf den Mongolen und dabei insbesondere auf Tschinggis Khan, der 1206 zum Gebieter über die Völker in den Filzwandzelten erhoben wurde. Auf Basis reich fließender Quellen beleuchtet Veronika Veit die Person des mongolischen Reichsgründers genauer. Daran anschließend fragt Johannes Gießauf, was wusste Europa von Tschinggis Khan bzw. was glaubte man von ihm zu wissen? „Eroberungen“ ganz anderer Art thematisiert Johannes Steiner, wenn er das Verhältnis Tschinggis Khans zum weiblichen Geschlecht beleuchtet. Hartmut Rüß liefert in weiterer Folge eine Analyse der Auswirkungen des „Mongolensturms“ auf die Kiever Rus’ und der Rezeption desselben in der russischen Literatur- und Geschichtswissenschaft. Zum Abschluss des Bandes gibt Katharina Ganster einen profunden Überblick über steppennomadische und insbesondere mongolische Bewaffnung.
Bestellungen zum Preis von € 15.- sind jederzeit möglich unter: johannes.giessauf(at)uni-graz.at
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