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Bücher für Kinder

Neben der mongolischen Märchen gibt es auf deutsch auch eine Reihe von Büchern, die speziell für Kinder geeignet sind. Dabei verweisen wir auch auf die Seite Literatur über die Mongolei, wo ebenfalls einige für Kinder oder Jugendliche geeignete Bücher besprochen werden.

Da ist z.B. das aus dem spanischen übersetzte Buch „Bei den Mongolen“ von Isidro Sanchez und Conxita Rodriguez, das 1988 in der Edition Michael Fischer in Stuttgart erschienen ist. Hier wird in einfacher Sprache und kindgerechten Portionen versucht, Kindern die Mongolei näher zu bringen. Dass dabei auch oft falsches und fragwürdiges erzählt wird, ist schade.

James Aldridge: Der wunderbare Mongole

Ein wirklich wunderbares Buch für etwas ältere Kinder, die schon selbst längere Texte selbst lesen können und sich mit dem Globus und Landkarten auskennen wollen. Der Plot ist schnell erzählt: ein Taji (ein mongolisches Wildpferd) wird nach Großbritannien gebracht, wo es mit einer Shetland-Stute ausbricht und auf abenteuerlichste Weise zurück in seine Heimat findet.

Doch wie das Buch aufgebaut ist, ist einfach fantastisch: Die ganze Geschichte wird als Briefwechsel zwischen dem Sohn Baryut des mongolischen Hirten, der den Hengst gefangen hat, und der Tochter Kitty des britischen Professors, der den Hengst aus die Insel brachte, erzählt. Die beiden schreiben sich, was sie jeweils über den abenteuerlichen Weg der beiden Pferde erfahren konnte, was in Presse, in wissenschaftlichen Aufsätzen usw. darüber zu lesen war. Die beiden verfolgen also atemlos die Fluchtgeschichte der beiden Pferde, die schliesslich auf der einen Seite traurig, auf der anderen Seite aber auch optimistisch endet.

Der Schreiber dieser Zeilen hat dieses Buch einem ursprünglich analfabetischen afghanischen Flüchtling zum Lesen gegeben. Dieser Flüchtling, der als 13jähriger in Pakistan losgelaufen war und mit 18 dann in Hamburg ankam, hat in der Fluchtgeschichte der beiden Pferde sich selbst wieder erkannt und sich durch die immerhin annähernd 180 Seiten durchgekämpft. Und während des Corona-Kockdowns war es der Opa, der seinen Enkeln das Buch über Zoom abends vorlesen musste.

Antiquarisch leicht zu bekommen und für Leseratten und Tierliebhaber eine Lektüre, bei der sicher viele Akkus von Taschenlampen ode rhuete oft Smartphones unter der Bettdecke nach dem offiziellen elterlichen „Licht aus“ und „schlaf schön“ am nächsten Morgen wieder aufgeladen werden müssen.

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