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Mongolische und andere Kostbarkeiten

„In geheimer Mission durch die Wüste Gobi“ ist eine Droge, die jeden Leser in ihren Bann zieht. Da fahren zwei Jungen, ein Chinese und Christian auf der Ladefläche eines LKW vom Stadtrand von Peking, in das sie nicht mehr hinein kommen, mit dem Soldaten Glück als Fahrer bis nach Urumqi, um dort eine Nachricht zu überbringen. mitten im chinesischen Bürgerkrieg fährt der Leser auf dieser Reise mit, die den Weg der deutsch-chinesischen Expedition von 1928 folgt, und an der Mühlenweg als Schatzmeister unter Sven Hedin im Auftrag der deutschen Reichwehr (als Luft Hansa getarnt) teilgenommen hat.

Wer also ein spannendes Jugendbuch zur Mongolei sucht – ach was sage ich, es ist DAS Jugendbuch zur Mongolei – kommt hieran nicht vorbei. Es ist kaum verständlich, dass der Rowohlt-Verlag dieses Buch im Jahr 1950 abgelehnt hat, bevor es dann bei Herder erscheinen konnte. Die schöne gebundene Ausgabe des Libelle-Verlags ist vorzuziehen, auch wenn die letzte DTV-Ausgabe nun auch den originalen Text wieder enthält. Zwischendurch war seit der Erstausgabe der beiden Bände „Großer-Tiger und Kompaß-Berg“ und „Null Uhr fünf in Urumtschi“ eine ganze Reihe von schlecht gemachten Ausgaben erschienen.

Auch wenn dieses Buch die Mongolei-Bücher von Fritz Mühlenweg eindeutig dominiert, so gibt es doch weitere, die unbedingt in den Bücherschrank gehören, allen voran „Fremde auf dem Pfad der Nachdenklichkeit“. Vieles kommt dem Lesenden dabei bekannt vor – so als sei dies die Erwachsenenversion der Geheimen Geschiche. Was dort noch eher mit kindlicher Naivität zur Kenntnis genommen wird mit „Hamma Guai“ (gibt es nicht) oder „Da ist keine Hilfe“, wird hier zu einer mehr philosophischen Betrachtung eines langen Karawanenwegs, bei dem die Reisenden auch noch aus Angst vor militärischer und anderer unliebsamer Überraschung auch noch jenseits der üblichen Hauptrouten der Karawanen unterwegs sind.

Wer es eher konzentrierter mag, so als vermeintliches „Betthupferl“ vor dem Einschlafen (das der Lesende dann vor lauter Spannung schlicht vergisst), greift zu den „Mongolische Heimlichkeiten“, in der z.B. der Unsinn einer Tageszeitung deutlich wird, die mehrere Wochen zum Empfänger in einer der einsamsten Gegenden der Welt bneötigt.

Eher sachlich gehts es in dem Band „Drei Mal Mongolei und zurück“ zu. Eine vom Verleger Faude autorisierte Sammlung erschien im Herder-Verlag und fasst einige Geschichten Mühlenwegs in etwas anderer Kompilation zusammen.

Der „Chistbaum von Hami“ spielt zwar in der Mongolei, hat aber eher mit allgemeinen Fragen der Zuverlässigkeit und der Empathie zu tun. ebenso der „Familienausflug“, der die Verlassenheit eines Kindes und glückliche Rückkehr zur Famile beshreibt – dies dafür sowohl auf mongolisch als auch im gleichen Band auf deutsch.

 

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