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Renate Bauwe

Renate Bauwe ist die wichtigste Übersetzerin mongolischer Literatur. Sie hat in Berlin und Ulaanbaatar studiert und dann bis zur UImstrukturierung des Fachgebiets Mongolistik an der Humboldt-Universität (bis zur fast vollständigen Abwicklung der Mongolistik dort) Ende der 1990er Jahre Mongolisch unterrichtet. Ihre Vita kann in Wikipedia nachgelesen werden. Gemeinsam mit dem Maler Otgonbayar Ershuu (Otgo), der immer wieder die von ihr übersetzten Texte illustriert, betreibt sie eine Webseite mongolian-art.

Auch nach der Wende hat sie mehrere mongolische Erzählungen und Romane ins Deutsche übersetzt, so zu.a.:

Sengijn Erdene: Die Frau des Jägers / Das Ende des Serüün-Tempels. Zwei mongolische Erzählungen. Sengijn Erdene ist einer der wichtigsten mongolischen Autoren des 20. Jahrhunderts. Er stammt aus einer burjatischen Viehhalter-Famlie , die die stalinistischen Säuberungen, speziell gegen die Burjaten in der Mongolei, selbst miterlebt hat. Er hat Medizin studiert und beide Erzählungen haben sehr viel mit seinem Fachgebiet zu tun: Die Verletzung der menschlichen Seele. Schon zu DDR-Zeiten hat Renate Bauwe seinen Roman Sonnenkraniche ins Deutsche übersetzt. Über Sengijn Erdene hat sie einen ausführlichen Text veröffentlicht, der hier nachgelesen werden kann.

Auch der Roman „Die Farbe der Seele“ von Sonomyn Lotschin wurde noch 1989 von ihr auf Deutsch übersetzt und im Tribüne-Verlag veröffentlicht. Auch hier geht es um die Bewältigung der raschen gesellschaftlichen Veränderungen in der Mongolei von einem Staat der Viehhalter in eine moderne Gesellschaft. Der Roman ist antiquarisch noch zu bekommen.

Ihre vorerst letzte Übersetzung ist der Roman Paanan von Dorshdsowdyn Enchbold. Auch dieser Roman handelt von gesellschaftlichen Brüchen. Das Leben des glücklichen Viehhalterpaares Zermaa und Zeweg wird durch die Vergewaltigung Zermaas durch einen Gast, einen liegengebliebenen LKW-Fahrers zerstört. Erschienen 2016 im Leipziger Literaturverlag, Mit Illustrationen von Otgo.

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