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Segenssprüche und Lobpreisungen

Taufe, Einschulung, Konfirmation, Hochzeit (weiße, silberne goldene) – das und vielleicht noch einige wenige andere Ereignisse im Leben werden in westlichen Gesellschaften als besondere Ereignisse begangen.

In vielen anderen Ländern und auch insbesondere in der Mongolei, gibt es hunderte solcher Ereignise: Der erste Haarschnit, das gute Zuegnis, die bestandene Prüfung, der neue Arbeitsvertrag, der Sieg beim Naadam, der Umzug auf einen neuen Weideplatz, die neue Jurte – der Phantasie ist keine Grenze gesetzt, was alles wichtig ist. und für jeden dieser Anlässe hat die mongolische Volkskultur entsprechende Rituale in Form von Segenssprüchen und Lobpreisungen parat: Segenssprüche als die guten Wünsche für das was kommen wird, und Lobpreisungen für das, was erreicht worden ist. Und klassisch werden die Anlässe feierlich zelebriert: In feierlichem Anzug und mit erhobener Stimme. Man muss es erlebt haben – am leichtesten bei den Siegerehrungen beim Naadam.

Ein Beispiel für eine Lobpreisung haben wir auf der hinteren Umschlagsseite der leider vergriffenen Kamelbroschüre abgedruckt:

Lob des Kamels

Seht her und hört!

Dieses Kamel mit dem strahlenden goldenen Haar
Scharf ist sein Blick
Unübertroffen als  Helfer bei der Jagd

Größte Lasten kann es tragen ohne zu murren
Nie verrutscht ihm die Last
Weit trägt es die Jurte zum nächsten Platz

Von hinter dem Horizont bringt es uns Wasser
Über weite Ebenen schafft es das Brennholz herbei
Es ist immer zur Arbeit bereit

Es gehört  zum Lebenswerk von Tangadyn Galsan, diese Lobpreisungen und Segenssprüche gesammelt zu haben, damit sie der Nachwelt erhaltenbleiben – denn auch in der Mongolei sind diese Traditionen im Schwinden.

Titel seiner Sammlungen von Lobpreisungen und Sinnsprüchen
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