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Der Dschiggetai (mongolischer Khulan)

Eike Seidel, 2011

Der Dschiggetai (mongolischer Kulan) ist ein Halbesel, der insbesondere auf den Ebenen der Gobi lebt. Er lebt in größeren Herden, geführt von einem sehr wehrhaften Leithengst. Der Dschiggetai gehört zu den schnellsten Pferdearten überhaupt und erreicht über kürzere Distanzen bis zu 70 km/h (etwas schneller als die schnellsten Rennpferde), über längere Strecken durchaus 40 km/h. Schilderungen über (meist vergebliche) Jagden auf Kulane finden sich u.a. bei Consten: Weideplätze der Mongolei. Die Wehrhaftigkeit der Kulane wird in verschiedenen Erzählungen immer wieder hervorghoben.

In China leben enge Verwandte des Dschiggetai, die Khur; im Iran sind die Onager die engsten Verwandten. Ob die Bezeichnungen Kulan und Dschiggetai lediglich regionale Namensunterschiede sind, oder ob eine biologisch fundierte Trennung in Unterarten gerechtfertigt ist, ist Gegenstand der Fachdiskussion.

In der Mongolei war er bis ca. 1990 geschützt. Seitdem ist sein Schutz aufgehoben. Von den Viehhaltern wird er zunehmend verfolgt, da sie ihn als Futterkonkurrenten für ihre Herden ansehen. Zudem schränkt der zunehmende Bau von Zäunen (v.a. entlang neuer Straßen und Bahnstrecken) seine Bewegungsfreiheit erheblich ein. Er steht auf der Liste der gefährdeten Arten.

Petra Kaczensky und Chris Walzer haben 2008 in einem Sonderheft des Kölner Zoos ausführlich über die Khulane in der Mongolei veröffentlicht. Initiates file downloadWeiterlesen…

Wer sich mehr für die letzten Wildpferde und Wildesel in deutscher Sprache informieren will, dem sei dringend die Webseite der Opens external link in new windowFreunde des Wildpferdes empfohlen.

Quelle: TerraNova, le désert de Gobi; Urheber: Tiarescott

Copyright Petra Kaczensky

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