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Das Lockern der Wolle

Der erste Schritt der Filzproduktion besteht nach dem Scheren der Schafe im Lockern der Wolle. Die Wolle der mongolischen Schafe ist extrem dicht und in dicken Strähnen zusammengeklebt, aus denen sich ohne weitere Bearbeitung kein gleichmäßiger Filz herstellen ließe. Zudem sind diese Strähnen durch Kot verunreinigt oder durch kleine Zweige oder ähnliches.

Im ersten Schritt wird nun die Wolle gereinigt und es werden die Strähnen in einzelne Fasern aufgetrennt. Dabei zeigen historische Aufnahmen, dass sich an diesem Verarbeitungsschritt nahezu nichts geändert hat.

In Manufakturen oder Fabriken wird für diesen Arbeitsschritt des Kardierens eine sogenannte Karde oder Kardätsche benutzt. Dieses Wort leitet sich ab von der Karde oder auch falschen Distel. Eine solche Karde wurde aber nur für das Aufrauen des Tuchs benutzt. Die industriell genutzte Kardätsche wurde im Jahr 1749 zum ersten Mal in England patentiert.

Aufname von Ferdinand Lessing um 1920

Copyright 2002: Sabine Haluszka-Seidel

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