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Das baktrische Kamel

Das zweihöckrige baktrische Kamel unterscheidet sich vom einhöcktigen Dromedar der heißem Wüsten vor allem durch seine dichtere Wolle und seinen massigeren, gegenüber dem Dromedar eher gedrungenen körperbau. Es ist das Kamel der kalten Steppen. Seinen Namen „baktrisches“ Kamel erhielt es, weil es in der Antike vor allem in Baktrien vorkam, einer Landschaft im Norden Afghanistans, einem Teil des heutigen Usbekistans und Tadschikistans.

Als Wildkamel kommt es heute nur noch in wenigen Exemplaren in China (in der Takla Makan) und in einigen Naturschutzgebieten der Mongolei vor. eine gute Informationsquelle für das Wildcamel (camleus ferus) ist die Wild Camel Protection Foundation.

Die älteste Abbildung eines baktrischen Kamels findet sich in einer Höhle im mongolischen Altai.

Bild aus der Weißem Höhle im Altai
Die älteste Darstellung eines Kamels in der weißen Höhle im mongolischen Altai

Die Bedeutung des Kamels

Ohne das domestizierte Kamel hätte die Menschheit wahrscheinlich die Trockengebiete und Wüsten der Erde nicht dauerhaft besiedeln können. Wie kein anderes Tier kann ein Kamel (auch ein Dromedar) ohne Nahrung auskommen und – was nich wichtiger ist – ohne Wasser. Dabei ist die Vorstellung falsch, die Höcker dienten der Wasserspeicherung. In ihnen wird Fett gespeichert, von dem in langen Zeiten ohne Nahrung gezehrt wird.

Die Flüssigkeit wird – und das ist einzigartig im Tierreich – im Blut gespeichert und kann allmählich von dort wieder genutzt werden.

Vor der Motorisierung war das Kamel das wichtigste Transportmittel. Ohne die Kamelkarawanen hätte es die Seidenstraßen nicht gegeben, hätte es die Teestraße nicht gegeben. Das Kamel geht nicht sehr schnell, aber sehr ausdauernd und benötigt keine befestigen Wege. Lediglich steile Berge mag es nicht.

Aus römischer Zeit ist eine Kalkulation überliefert, derzufolge ein Transport eines bestimmten Gewichts über eine bestimte Strecke (der Preis eines „Tonnenkkilometers“) beimKamel allenfalls zei Drittel des Preises eines Pferdewagens beträgt – ganz abgesehen davon, dass Pferdewagen in den Wüsten des Ostens kaum überlebt hätten.

Von besonderer Bedeutung für die Seidenstraße waren die Kreuzungen zwischen Dromedar und Kamel, die Tulus. Sie sind kräftiger als ihre Eltern und können sich – anders als Maultiere oder Maulesel – auch fortpflanzen. Dies wird aber in der Zucht verhindert, da ohre Nachkommen sehr aggressive Verhaltensweisen entwickeln und so als Nutztiere nicht eingesetzt werden konnten.

Kamele heute

Einen wesentlichen Anteil der Tierproduktion in der Gobi und der südlichen Steppenzone stellten baktrische, d.h. zweihöckrige Kamele dar. Der Bestand umfasste 1980 ca. 600.000 Tiere, die in großen Herden bis zu 1.500 Stück gehalten werden. Das Kamel nutzt den geringen Pflanzenwuchs der Wüste und war lange Zeit für die Volkswirtschaft von zentraler Bedeutung. Die bis zu 1.000 kg schweren Tiere sind wesentliche Fleischlieferanten. Als Lasten- und Reittiere waren sie in vielen Gebieten des Landes unentbehrlich. Sie sind in der Lage, Lasten Von 200 – 250 kg an einem Tage über eine Entfernung von 45 km zu transportieren. Vor Beginn der Motorisierung waren Karawanen von 1.000 Kamelen keine Seltenheit. Der gesamte Warenverkehr in Nord- und Mittelasien wurde mit diesen Tieren durchgeführt.

Kamelmilch hat örtliche Bedeutung. Besondere Bedeutung für den Export haben Kamelhaar und die Kamelwolle.

Vereinzelt sind in der Mongolei auch noch Wildkamele anzutreffen.

Unsere Broschüre zu den Kamelen der Mongolei

Leider ist diese Broschüre vergriffen oder auf mongollisch zu bekommen.

Entstanden ist der Plan für diese Broschüre anlässlich unseres Besuchs bei der Kamelmilch-Molkerei Ingen Tagsch in der Südgobi. Sie liegt an der Haupt-Touristenstraße zu den „Flammenden Klippen“ und zur „Großen Düne“. Dennoch waren wir die ersten Touristen, die dort angehalten haben und die Produkte der Molkerei gekostet haben. Die Broschüre soll vor allem in der Mongolei vertrieben werden, auch in der Molkerei, die dann den Profit hat. Geworben wird in Ulaanbaatar mit Flyern in Mongolisch, Deutsch und Englisch. Diese sollen in allen Touristentrefs, Cafés, Hostels etc. ausgelegt werden und Touristen ermuntern, dort eine Kaffeepause auf dem langen Weg zu ihrem Ziel einzulegen.

Einige Seiten der Broschüre finder Ihr hier…

Kamelmilch

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Kamelwolle

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Kamelmist

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Kamelleder

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Kamelknochen

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Das Kamel als „Sportgerät“

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