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Wasserprobleme in der Mongolei

„Das Hauptproblem unserer Reise ist das Wasser“ – so rief meine Frau Sabine auf unserer ersten recht abenteuerlichen Reitreise durch den Bulgan-Aimag im Jahr 1999 aus, als wir kurz hinter Ulaanbaatar die Steppe erreichten. Damit konforntiert waren wir selbst drei Tage später, als wir unter sengender Sonne und ohne Schatten das Orkhon-Ufer verließen und eine erste Tagesetappe von ca. 40 Kilometern mit den Packpferden zurücklegten. Wir schafften es damals nicht zur nächsten Wasserstelle. Damit war die Aufgabenverteilung klar: wir für Zeltaufbau und Küche, unsere mongolischen Begleiter für den Weg und vor allem das Wasser.

Und dabei ist der Bulgan-Aimak einer der wasserreichsten Provinzen im Norden der Mongolei, mit erwa 200 Millimetern Nierderschlag pro Jahr rund ein Viertel des deutschen Durchschnitts.

Wer heute über das Land fährt und die Augen offen hält, wird auch sehen, dass die Gers wie Perlen auf einer Schnur entlang von Wasserläufen aufgereiht sind. Auf jeden Fall kann jeder Reisende in der Mongolei sicher sein, dass in höchstens 10 Kilometer Entfernung von einer Jurte ein Wasserloch zu finden ist. Dies nämlich ist in etwa die Entfernung, die eine Schafherde maximal von der Jurte entfernt grast, da sie Abends wieder heimgeholt werden muss.

Doch für die heutige Mongolei hat sich das Wasserproblem in den letzten Jahren massiv verschärft. Es sind nicht mehr die für den Reisenden romantisch anmutenden einzelnen Gers, in der Weiten Steppe, deren Bewohner mit ihren Tieren „nachhaltig“ die natürlichen Ressourcen des Landes nutzen.

  • Da ist zum einen der globale Klimawandel, der auch die Mongolei betrifft. Zwar wird es aller Voraussicht nach in der Mongolei etwas mehr Regen geben als bisher, der aber in Form von größeren Starkregenereignissen und in einer anderen jährlichen Veteilung fallen wird mit entsprechenden Auswirkungen. Die zunehende Erwärmung wird die Gletscher abschmelzen lassen und der Permafrostboden wird auftauen. Beides hat erhebliche auswikrungen.
  • Da ist die zunehmende Urbanisierung, die heute nahezu zwei Drittel der Bevölkerung in den Ballunszentren (UBm Garkhan, Erdenet) kontentriert mit einem dementsprechend höheren und an wenigen Hotspots konzentrierten Wasserverbrauch.
  • Da ist der Zwang zu mehr Nahrungsmittelproduktion, Es wird mehr Boden als bisher für Feldfrüchte benötigt, und die Besatzdichte auf den marktnahen Weiden steigt mit einer entsprechenden Tendenz zu Degradierung und Desertifikation,
  • Hinzu kommt der große Wasserverbrauch durch den Bergbau

Zu diesen Aspekten wollen wir hier zunehmend Artikel verfügbar machen, die diese Aspekt näher bleuchten.

Wassermanagemt

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