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Rinder, Yaks (Sarlag) und Xajnags

Rinder und Yaks sind in der ökonomischen Bedeutung höher einzuschätzen als Pferde. Als Rasse dominiert das mongolische Steppenrind, eine 250 – 300 kg schwere aborigene Rinderrasse mit einer Milchleistung von 800 – 1.200 l bei einem Fettgehalt von 4 – 7 %.

Die Hälfte aller Rinder wird nur für die Fleischerzeugung gehalten. Daneben wurde eine große Anzahl sowjetischer Rinderrassen (rotes Steppenrind, kasachische weißköpfige, Simmentaler, Alatauer, Sitschewer u.a.), braune Sofioter und das SMR (schwarzbuntes Milchrind) aus der DDR importiert, die teilweise reinrassig weitergezüchtet werden. In vielen Fällen erfolgen Einkreuzungen mit den örtlichen Rinderrassen, wodurch die Milchleistung des Mongolenrindes wesentlich gesteigert werden kann.

Eine bedeutende Rolle besonders in den Gebirgsgegenden, nicht unter 1.600 – 2.500 m NN, spielen die Yaks (Poephagus grunnieus; mongolisch: Sarlag, auch tibetanischer Grunzochse genannt). Die sehr dichte und lange Wolle macht sie absolut unempfindlich gegen starke Kälte. Die harten und spitzen Hufe ermöglichen ein Erklimmen steiler Berggipfel, wo sie sich besonders im Winter vorwiegend von Moos und anderen Steingewächsen ernähren.

Yaks geben eine sehr fette und eiweißreiche Milch und liefern sehr schmackhaftes Fleisch. Yakwolle dient als Rohstoff für die Filz- und Teppichindustrie und wird als Rohware exportiert. Besonders günstige Eigenschaften für die Bedingungen der MVR haben Yak-Mongolrindhybriden, die sogenannten Xajnags.

Für weitere Zucht unfruchtbar, haben diese Tiere in der ersten Generation eine erhöhte Milchleistung, sind sehr widerstandsfähig gegenüber Umwelteinflüssen und liefern einen größeren Massezuwachs und höheren Wollertrag. Die männlichen Xajnags eignen sich besonders als Zugtiere. Yaks und Yakhybriden stellen 21,6 % des Gesamtrinderbestandes dar.

In den Ajmags Arxangaj, Xövsgöl, Zavxan, Bayanxongor, Gov’-Altaj, Bayan-Ölgij, Xovd, Övörxangaj und Uvs sind 40 – 70 % der Rinder Sarlags (mongolische Yaks) und Xajnags (Hybriden des mongolischen Yaks mit mongolischen Kühen). Diese Ajmags haben das kälteste Klima und die größten Hochlagen. In den übrigen Gebieten der Mongolei sind sie seltener anzutreffen.
Je nachdem, ob ein Yak-Bulle und eine Kuh oder ein Stier mit einer Yak-Kuh gekreuzt wurden, wird von „Sonnen“ oder „Mond“-Xajnags gesprochen.

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