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Lobgesang zu Ehren eines Rosses

Mit weithin tönender und sehr erhabener Stimme werden diese Lobgesänge dargeboten, oftmals viele Strophen lang, in immer neuen Verzierungen. Einen eher kurzer Lobgesang zu Ehren eines Rosses entnehmen wir dem Band „Mongolische Volksdichtung“ von Nikolaus Poppe (1955, Wiesbaden, Franz Steiner- Verlag).

Auch wenn diese Lobpreisung vielleicht nicht Einzug in seine Sammlungen gefunden hat, die Sammlung solcher Lobpreisungen, Volksweisheiten und Segenssprüche war und ist die Lebensaufgabe von Tangadin Galsan.

Es ist wie eine Wolke, die hervortritt und sich bewegt,
wie ein Vogel, der geradeaus fliegt,
wie der Wind, der blitzartig vorwärtsstößt,
wie ein Rad, das sich dreht!

Es hat vier stählerne Hufe und vier Flügel,
die die entfernungen verkürzen,
und seine Brustverzierung aus Türkis
wölbt sich vor.

Es rennt sürmisch hinter den Bergen hervor,
es erhebt sich immer höher und rennt [dort] hinten,
es rennt an einem Leitseil,
es füht dank seinem Stammbaum an der Spitze,
es rennt auf allen Spielen,
es läuft sien ganzes Leben immer [nur] an der Spitze.

Es hat rundliche Hufe und eine klare Stirn.
welch schnelles Ross!

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