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Nora Waln: Ein Sommer in der Mongolei

Das Buch „Ein Sommer in der Mongolei“ erschien 1936 erstmals auf deutsch. 1938 erschien eine Zweitveröffentlichung unter dem Titel: „Ein Ritt in die Mongolei“. Ihre jüngere Schwester Mabel Smith Waln verarbeitete den Text in einem Buch: „Im Land der schnellen Pferde“.

Das Buch beschreibt einen Besuch von Nora Waln (die sich offenbar in Shanghai etwas langweilte) bei dem „Herzog der Mongolei“, Frans August Larson. Es beschreibt das Leben in einer feudalen Umgebung in den 20er Jahren.

Das Buch ist antiquarisch gut zu erhalten.

In Deutschland ist Nora Waln trotz (oder wegen?) ihrer Rolle als offizielle Beobacherin der Nürnberger Porzesse wenig bekannt.

Der folgende Text ist gekürzt entnommen aus Wikipedia .
Nora Waln (* 4. Juni 1895 in Grampian Hill; † 27. September 1964 Málaga) war eine US-amerikanische Journalistin und Autorin.

Sie war verheiratet mit George Edward Osland-Hil. In Deutschland bekannt wurde sie hauptsächlich durch ihre beiden Longseller, die ihre Erlebnisse während des chinesischen Bürgerkriegs beschrieben.

Ihr Buch „Der Griff nach den Sternen“ über ihren Aufenthalt im faschistischen Deutschland der Vorkriegszeit erschien in Deutschland in nur einer Auflage 1948.

Leben

Nora Waln wuchs mit ihren sechs Geschwistern in einem behüteten Elternhaus auf und beteiligte sich aktiv am Leben ihrer Quäkergemeinde. Bereits 1917 übernahm sie die Redaktion der Frauenseite einer Zeitung in Washington. 1919 besuchte sie das Swarthmore College, das sie jedoch ohne Abschluss verließ. Aufgrund einer privaten Einladung kam sie 1920 nach China. Hier lernte sie auch ihren Ehemann kennen, der als Offizier für England im diplomatischen Dienst stand. Mit Unterbrechungen blieb sie bis 1933 in China.
Da ihr Mann, ein engagierte Amateurmusiker, in Deutschland Unterricht nehmen wollte, lebte sie 1934 – 1938 im faschistischen Deutschland und in Österreich. Nora Waln war eine der offiziellen Beobachterinnen der Nürnberger Prozesse und in den nächsten Jahrzehnten für verschieden Zeitungen und Magazine Korrespondentin in Asien und Europa. Nach dem Tod ihres Mannes zog sie 1961 nach Málaga, wo sie 1964 starb.

Von Nora Waln wurden in Deutschland drei Bücher publiziert, die alle autobiographische Züge tragen.

Über ihr Leben in China

Ihr ersten beiden Bücher, „Sommer in der Mongolei“ und „Süsse Frucht, bittre Frucht China“ wurden 1935 bzw. 1938 in Deutschland verlegt und erzielten auch nach dem Krieg noch zahlreiche Neuauflagen. Die Aufmerksamkeit, die Walns Bücher genossen, lässt sich auch darauf zurückführen, dass sie sich als eine der ersten Ausländerinnen ein intimes Bild des chinesischen Familienlebens machen konnte.

Über ihr Leben in Deutschland

Die Jahre in Deutschland verbrachte Nora Waln in den Kreisen des gehobenen Bildungsbürgertums. Die Journalistin wirft natürlich Blicke in die gesellschaftlichen Schichten aller politischen Überzeugungen. Auch unternimmt sie Besuche in Einrichtungen der neuen Regierung. Die Ergebnisse ihrer Recherchen wurden 1939 in London unter dem Titel „Reaching for the stars“ das erste Mal veröffentlicht. In Deutschland wurde das Buch unter dem Titel „Griff nach den Sternen“ nur einmal von Hanns Günther 1949 verlegt. Zum damaligen Zeitpunkt war die Bereitschaft der deutschen Leser gering, sich mit ihrem Leben während des Faschismus auseinander zusetzen.

Heute dient es in zahlreichen geschichtswissenschaftlichen Publikationen als historisches Quellenmaterial. Im Ausland wurde dass Buch viel beachtet und auch von Klaus Mann in zwei Briefen ausführlich besprochen. In den Vereinigten Staaten wurde es 1993 wieder aufgelegt. Nora Waln galt als Anhängerin der Zwei-Deutschland-Theorie.

Als Beobachterin der Nürnberger Prozesse

Diese mangelnde Beachtung in Deutschland kann auch mit ihrer Rolle als offizielle Beobachterin der Nürnberger Prozesse zu tun haben. Sie arbeitete dort im Schloss der Familie Faber-Castell in dem legendären „Press-Camp“. Wie alle anderen weiblichen Beobachterinnen wie u.a. Erika Mann, Rebecca West, Elsa Triole (Ehefrau von Louis Aragon) und Martha Gellhorn lebten die Frauen in der von Lothar von Faber erbauten „Villa“.

Nora Waln
Nora Waln

Nora Waln als Berichterstatterin bei den Nürnberger Prozessen

In dieser Villa auf dem Schloss-Gelände wohnten die weiblichen Beobachterinen der Prozesse

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