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Udo B. Barkmann
Geschichte der Mongolei

Unter diesem Titel erschien im Jahr 1999 im Bonner Bouvier-Verlag dieses Buch als eines der wichtigsten zur Geschichte der Mongolei in deutscher Sprache.

Barkmann beginnt seine Darstellung mit der Unterwerfung der ;ongolen unter die Qing-Dynastie in China. Die Mitte des 17. Jahrhunderts ist in gewisser Hinsicht die Geburt der heutigen Mongolei. Während seitdem die südlichen Mongolen in das chinesische Reich eingegliedert wurden, blieben die Mongolen im nordlich der Gobi Vasallen Chinas.

Wenn wir heute von den Khalkha-Mongolen sprechen, so hat sich dieses ethnische Bewußtsein etwa in dieser Zeit herauskristallisert.

Im Untertiel heißt dieses Buch: Die „mongolische Frage“ – Die Mongolei auf ihrem Weg zum eigenen Nationalstaat. Der Staat, den wir heute als „Republik Mongolei“ kennen, hat einen mühsamen Weg zurücklegen müssen, bis er international als solcher anerkannt worden ist. Von Süden machte China sehr lange Ansprüche auf dieses lange von ihrem  Kolonialamt verwaltete „wilde Gebiet“ geltend (Taiwan hat erst 1990 auf Mongolei als Teil Chinas verzichtet). Von Norden drängte das Zarenreich nach Süden, das immer weitere „Rechte“ gegenüber dem Kaiserreich durchsetzen konnte. Und schließlich streckte auch Japan in seinem Expansionsdrang in der ersten Hälfte des 20. jahrhunderts seine Hand nach Asien und dabei auch der Mongolei aus.

So ist die Staatlichkeit der heutigen Mongolei ein Produkt dieser Konflktlinien. Die Unabhängig von 1911, als sich die ganze Mongolei (einschließlich der heutigen Autonomen Region Innere Mongolei) von China loslösen wollte, war nur von kurzer Dauer. Die zweite Unabhängigkeit von 1921 umfasste das Gebiet nördlich der Gobi (die heutige Republik Mongolei). über dessen Abtrennung von China das zaristische Russland und Japan verständigt hatten. Das daraus die zweite Volksrepublik wurde, ist ein Produkt des russsichen Bürgerkriegs. Hier besiegte die Rote Armee gemeinsam mit mongolischen Kräften den weißgardistischen Abenteurer Baron Ungern Sternberg, der die Mongolei als Aufmarschgebiet gegen die Sowjetunion nutzen wollte.

Den nächsten Schritt zur Anerkennung auf internationaler Ebene ging die Mongolei, indem sie 1939 in der Schlacht am Khalkhin Gol an der Seite der Sowjetunion gegen Japan kämpfte und in der Folgezeit in der Antihitlerkoalition ihren Beitrag leistete, der sie endgültig in den Kreis der anerkannten Staaten beförderte.

Für jeden, der sich für die Geschichte der Mongolei interessiert, ist dieses Buch das umfassendste, das es in deutscher Sprache gibt.

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